Sonderangebot

Die Leiden der Schüler in dem Lande, wo der Pfeffer wächst.

 Hast du:
                – Freude am einfachen Satzbau?
                – den Wunsch, nie drangenommen zu werden, wenn du etwas kannst?
                – das Bedürfnis, fertiggemacht zu werden, wenn du Fragen stellst?
                – Verständnis für die offensichtliche Bevorzugung von Lieblingsschülern?
                – nichts gegen deren alleiniges Recht, sich am Unterricht zu beteiligen?
  Ja? Dann ist der PFEFFER-Grundkurs „Französisch“ sicher das Richtige für Dich.

  Dir wird folgendes geboten:
               – „abwechslungsreicher“ Unterricht
               – eine angespannte Unterrichtsatmosphäre
               – Sparwitze
               – ein herablassendes Lächeln Deines Lehrers
               – ein Anschauungskurs in Sachen „Pädagogik“ und „Menschenführung “

Interessiert?

Dann hier als „zusätzlicher Anreiz“ ein typischer Stundenverlauf:

In den ersten 15-20 Minuten der Stunde – die Schüler sitzen bereits auf ihren Plätzen – entscheidet es sich, ob der Unterricht überhaupt stattfinden wird; diese Zeit benötigt der noch abwesende GROSSMEISTER nämlich, um seinen Unterricht vorzubereiten.

Nachdem ER schließlich den Saal betreten hat, trifft dich zuerst einmal ein ironisch-herablassendes Lachen deines MAÎTRES, der nun dazu übergeht, die in mühevoller Kleinarbeit und für jeden Kurs neu zusammengestellten Kopien auszuteilen.

Bereits in diesem sich jede Stunde präzise wiederholenden Vorgang sind die in der ersten Reihe sitzenden „élèves préférés“ gefordert, welche die – dir schon aus der Mittelstufe vertrauten – Texte an dich weiterreichen.

Anschließend erlebst du eine geradezu nervenaufreibend spannende und abwechslungsreiche Französischstunde: Vorlesen, Schreiben, Vorlesen... Vielleicht erhältst du sogar - was höchst selten vorkommen wird – die Chance, dich z.B. mit einer Übersetzung am Unterricht zu beteiligen. Allerdings wird jeder Versuch, deinen Wortschatz anzuwenden, mit den Worten „Viel zu kompliziert, wir sind ein Grundkurs!“ im Keim erstickt. Falls du jedoch den Fauxpas begehen solltest, nach einer dir unbekannten Vokabel zu fragen, wirst du seine Grundeinstellung kennenlernen. Sie lautet: „Seit wann stellen die Schüler die Fragen?“ Zudem wird der MEISTER „schwer enttäuscht“ von dir sein. Danach wirst du miterleben, wie schnell dein GEBIETER eines seiner Lieblingskinder damit betrauen wird, den Satz fortzuführen, den du begonnen hast.

Ist der HERRSCHER besonders guter Laune, wird er zur Auflockerung der Stunde den für IHN typischen Satz „Alte Kundschaft kennt den Sparwitz“ anbringen und einen heiteren Scherz folgen lassen, der dich nicht an der Intelligenz der daraufhin schallend lachenden „élèves supérieurs“ zweifeln lassen sollte. Die traute Einigkeit zwischen den so Begünstigten und deren HERRN ist für dich schließlich der endgültige Beweis für das Dogma des Herrn Pfeffer:

„Tous les animaux sont égals, mais quelques-uns sont plus égals.“

Friederike Lerch, Nicole Exner

Dazu noch ein Gedicht:

Wer hat seine Lieblingsschüler?
Wer macht die Stimmung merklich kühler?
Wer verbietet alle Fragen?
Wer freut sich, wenn sich Schüler plagen?
Wer kommt stets viel zu spät zur Stunde?
Wer blickt ironisch in die Runde?
Wer weiß nichts von Gerechtigkeit?
Wer weidet sich an Schülerleid?
Die Auswahl ist hier sehr, sehr klein -
all dies kann nur Herr PFEFFER sein!!!

 


 

Pf: „Du kommst nachher mal zu mir, dann machen wir’s!“

 

Sch.: „Herr Pfeffer, wir sind morgen mit Herrn Nettelbeck weg...“
Pf: „Das kann jeder sagen – ICH bin morgen mit meiner Zweitfreundin weg!“

 

Pf: „Drei Monate im Puff arbeiten bringt mehr als im Hochofen!“

 

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